„Orte der Kraft“
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Masuren, Polen, See mit Booten im Abendlicht

Masuren

Eine Spurensuche im Nordosten Polens

Im Nordosten Polens öffnet sich eine Landschaft wie aus der Zeit gefallen: Masuren - das Land der Seen, der dunklen Wälder und der leuchtenden Himmel. Eine stille Welt, durchzogen von Nebelschleiern, von Vogelrufen und flüsternden Birken. Wer sich auf diese Landschaft einlässt, betritt nicht nur eine für ihre Schönheit viel gerühmte Region, sondern eine Schwelle zwischen Erde und Wasser, zwischen Gegenwart und uraltem Mythos.
Die Masuren waren einst das Kernland der Pruzzen, eines baltischen Naturvolkes, das seine Götter nicht in Tempeln verehrte, sondern in heiligen Hainen, Quellen, Bäumen und Sternen. Ihre Götterwelt war groß: Perkūnas, der Donnergott, Saule, die Sonnengöttin, Laima, die Weberin des Schicksals. Das Heilige wurde von den Baben gehütet - Priesterinnen und Priester, die zugleich Seher, Heiler und Mittler waren. Doch im 13. Jahrhundert kam der Deutsche Orden – nicht in friedlicher Mission, sondern als Macht, die bekehren und beherrschen wollte. Unter dem Banner des Kreuzes begannen sie einen jahrzehntelangen Zwangsfeldzug gegen das alte Volk der Pruzzen, das in Einklang mit seinen Göttern und der Natur lebte. Dörfer wurden niedergebrannt, Haine entweiht, die Baben getötet oder vertrieben. Die Marienburg, bis heute eine Zitadelle aus Backstein, war nicht nur Festung, sondern Symbol dieser gewaltsamen Christianisierung.
Und doch ging nicht alles verloren. Die Stimmen der alten Zeit flüstern weiter. Wer still genug wird, kann sie hören.
Unsere Reise beginnt in Danzig, wo der Bernstein - das zu Stein erstarrte Licht urzeitlicher Wälder - das eigentliche Gold ist. Der Legende nach sind es die Tränen der Sonne. In ihm liegt ein uraltes Wissen, eingeschlossen in honigfarbenen Splittern. Dann führt uns der Weg ins Landinnere: zur mächtigen Marienburg, zur barocken Pilgerstätte Heiligelinde, die wie ein verborgenes Tor zwischen den Zeiten steht, und schließlich in das Herz der Masuren - dorthin, wo nicht weit ...

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... entfernt Nikolaus Kopernikus den Himmel neu ordnete. Sein Blick in die Sterne war eine Revolution des Weltbildes und veränderte das Empfinden des Menschen für seine eigene Stellung im All.
Diese Reise bietet mehr als Landschaft und Geschichte. Sie ist eine Rückbindung an das, was älter ist als jede Kirche - die Natur als heiliges Buch, die Landschaft als Tempel, der Körper als Seismograph für das Unsichtbare.

Christopher A. Weidner
Christopher A. Weidner

ist Autor, Systemischer Therapeut (HPG) und Astrologe in München. Studium der Philologie des Mittelalters, der Nordistik und Indogermanistik. Schon früh begeisterte er sich für Mythen und Märchen, vor allen Dingen aus dem keltischen, slawischen und germanischen Sagenkreis. Zahlreiche Reisen führten ihn an mythische Stätten der Menschheitsgeschichte. 2007 erschien sein Buch »Orte der Kraft - Magische Plätze in Deutschland«, in dem der Kraftort-Experte Ausflüge zu Kraftplätzen in verschiedenen Regionen Deutschlands beschreibt.

Reisedauer: 13 Tage
Zeitraum: 18.08.2026 - 30.08.2026
Teilnehmerzahl: mind. 10 / max. 16
Reisepreis: 4.590,00 €
EZ-Zuschlag: 460,00 €
 


Tag 01 18.08.2026

Um 10:00 Uhr erwartet uns unser Bus am Berliner Ostbahnhof. Nach einem kurzen Stopp am Flughafen Berlin, wo wir die Gäste aufnehmen, die nach Berlin fliegen, setzen wir unsere Fahrt fort. Sie führt uns in Richtung Osten – durch Regionen, die im Laufe der Geschichte mehrfach ihre politischen und kulturellen Zugehörigkeiten wechselten und damit die zahlreichen historischen Umbrüche dieser Landschaft eindrucksvoll veranschaulichen. Schon heute, auf unserem Weg nach Danzig, tauchen wir ein ...

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... in die Welt der Pruzzen, jener baltischen Stämme, die lange vor der Christianisierung das Land zwischen Weichsel, Ostsee und den masurischen Seen prägten. Ihre Namen, Sagen und landschaftlichen Bezüge sind bis heute in Ortsnamen, Fluren und alten Überlieferungen erhalten und bilden eine kaum sichtbare, aber wichtige Grundlage für die spätere Geschichte Polens und des Deutschen Ordens.
Am Abend erreichen wir schließlich Danzig, die traditionsreiche Hafenstadt an der Ostsee.

Fahrtstrecke:
ca. 560 km
Hinweis:
Für Gäste, die bereits am Vortag anreisen möchten, organisieren wir gerne auf Wunsch eine Übernachtung am Berliner Ostbahnhof.
Verpflegung:
- / - / Abendessen
Übernachtung:
3 Übernachtungen in Danzig (mehr Infos)

Tag 02 19.08.2026

Danzig, einst bedeutende Hansestadt, war über Jahrhunderte ein wichtiger Handelsplatz zwischen Ost und West. Beim Spaziergang durch die Altstadt zeigt sich bis heute der Reichtum dieser Vergangenheit: prächtige Giebelhäuser, das historische Rathaus, der Lange Markt mit dem Neptunbrunnen und das berühmte Krantor prägen das Stadtbild. Die Marienkirche, die größte Backsteinkirche der Welt, beeindruckt durch ihre gewaltigen Ausmaße und ihre schlichte, nordische Monumentalität. Während ...

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... unseres Rundgangs erhalten wir außerdem Einblicke in die Tradition des Bernsteinhandels, der für die Region seit Jahrhunderten von Bedeutung ist.
Der Weg entlang der Motława führt vorbei an historischen Speichern, dem mittelalterlichen Hafentor und zahlreichen restaurierten Gebäuden, die vom Leben der Händler und Seefahrer vergangener Zeiten erzählen. Hier zeigt sich Danzig als lebendige Hafenstadt, in der Geschichte und Gegenwart eng miteinander verwoben bleiben.
Am Nachmittag besuchen wir Oliwa, einen ruhigen, grünen Stadtteil Danzigs. Die Oliwa-Kathedrale gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Region. Charakteristisch ist der hoch aufragende Vierungsturm. Im Inneren erwartet uns die berühmte Orgel von Oliwa, deren Klangvielfalt den Raum eindrucksvoll ausfüllt. Bei einem Konzert erleben wir die besondere Akustik und die kunstvolle Mechanik dieses Instruments.

Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 03 20.08.2026

Unser heutiger Spaziergang führt uns entlang des alten Königsweges – jenes Weges, auf dem einst polnische Könige und ausländische Gesandte in die Stadt einzogen. Zwischen goldenen Toren, alten Bürgerhäusern und stillen Innenhöfen öffnet sich eine zweite, unsichtbare Ebene. Die Stadt beginnt zu erzählen – von Aufstieg und Zerstörung, von Handel und Wandel, aber auch von den Kräften, die nie ganz verlorengingen. Die restaurierten Fassaden der Patrizierhäuser lassen erahnen, wie ...

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... wohlhabend die Kaufleute waren, die diesen Straßenzug einst als Bühne ihrer Bedeutung nutzten. Am Nachmittag bleibt noch Zeit für eigene Erkundungen.

Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 04 21.08.2026

Der Tag beginnt mit dem Blick auf die Marienburg, die mächtige Burg des Deutschen Ordens und eines der größten Backsteinbauwerke Europas. Errichtet im 13. und 14. Jahrhundert, diente sie als politisches, administratives und religiöses Zentrum des Ordensstaates. Beim Rundgang durch Höfe, Hallen und Gewölbe erhalten wir einen Einblick in die Organisation, den Alltag und die Selbstdarstellung eines mittelalterlichen Ritterordens, dessen Wirken die Geschichte des nördlichen Polens über ...

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... Jahrhunderte geprägt hat. Doch zwischen Rüstungen, sakraler Kunst und den rekonstruierten Wohn- und Arbeitsbereichen wird uns auch das Spannungsfeld zwischen alter und neuer Ordnung deutlich: der Wandel von der pruzzischen, vorchristlichen Kultur hin zur christlichen Struktur des mittelalterlichen Ordensstaates. Die Veränderungen, die daraus entstanden, prägten Landschaft, Gesellschaft und kulturelle Traditionen weit über das Mittelalter hinaus.
Am Nachmittag eröffnet eine Schiffsfahrt auf dem Oberlandkanal eine ganz andere Perspektive. Die Fahrt über die berühmten Rollberge von Jelonki und Buchwald – einzigartige technische Anlagen aus dem 19. Jahrhundert – lässt uns erleben, wie Schiffe mithilfe von Wasserkraft auf Wagen über Land bewegt werden. Diese besondere Verbindung von Ingenieurskunst und Landschaft macht die Region auf faszinierende Weise erfahrbar. Am Abend erreichen wir Elbing, wo wir zweimal übernachten werden.

Fahrtstrecke:
ca. 120 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen
Übernachtung:
2 Übernachtungen in Elbing (mehr Infos)

Tag 05 22.08.2026

Heute widmen wir uns den frühen Wurzeln des baltischen Raumes. In Elbing – unweit jener Stelle, an der das frühmittelalterliche Handelszentrum Truso vermutet wird – eröffnet uns das Museum der Geschichte von Elbing einen Blick in eine Epoche, in der die südliche Ostseeküste ein bedeutender Knotenpunkt zwischen Skandinavien, Mitteleuropa und der Welt der baltischen Stämme war. Archäologische Funde aus dem 8. bis 11. Jahrhundert belegen den weitreichenden Austausch von Waren und ...

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... Ideen: Bernstein aus der Region, Glasperlen aus dem Nahen Osten, Metallarbeiten skandinavischer Provenienz und Alltagsgegenstände der örtlichen Bevölkerung.
Die Ausstellungen zeigen Handelsgüter und Alltagsfunde, die im Erdreich und in Moorablagerungen rund um Elbing entdeckt wurden. Sie geben einen konkreten Einblick in das Leben jener Zeit – in Handelsrouten, Sozialstrukturen und die Rolle des Baltikums in den frühmittelalterlichen Netzwerken. Beim anschließenden Spaziergang durch Elbing wird sichtbar, wie sich hier frühe Siedlungsstrukturen und spätere Ordens- und Hansestadtgeschichte überlagern.
Am Nachmittag führt uns der Weg nach Frauenburg, an den Rand des Frischen Haffs. Auf dem Domhügel besuchen wir den Dom und den Kopernikus-Turm, in dem der große Astronom lebte und arbeitete. Hier entwickelte er seine bahnbrechenden Ideen, die das Verständnis vom Weltall grundlegend veränderten – die Sonne rückte ins Zentrum, die Erde wurde zu einem Teil des kosmischen Ganzen. Von den Mauern und Gärten des Domhügels bietet sich ein weiter Blick über das Land und das Wasser. Frauenburg verbindet Geschichte und Wissenschaft auf besondere Weise – hier trifft das Erbe des Mittelalters auf den Beginn der Neuzeit.

Fahrtstrecke:
ca. 90 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 06 23.08.2026

Am Vormittag fahren wir nach Heilsberg, eine der eindrucksvollsten Burgen des Ermlands. Die mächtige Backsteinanlage war über Jahrhunderte Sitz der ermländischen Bischöfe und gilt als bedeutendes Beispiel mittelalterlicher Wehrarchitektur. Beim Rundgang durch die Gewölbe, Säle und Innenhöfe lässt sich die Geschichte dieser Region lebendig nachvollziehen – eine Zeit, in der Religion, Macht und Verteidigung, wie schon in Marienburg, eng miteinander verbunden waren.
Nach dem ...

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... Besuch von Heilsberg geht es weiter nach Osten – hinein in die weiten Landschaften der Masuren. Wälder, Felder und Seen prägen das Bild, das unterwegs immer offener und heller wird. Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel unweit von Nikolaiken, malerisch am Talter See inmitten des Masurischen Seengebiet gelegen. Hier spiegeln sich Himmel und Wasser, Boote liegen ruhig im Hafen, und über allem liegt eine besondere Gelassenheit.
Dieser Tag steht im Zeichen des Übergangs – von der Geschichte zur Natur, von der Schwere der Mauern zu den weiten Horizonten der Seenlandschaft.
Und er markiert den Beginn einer Reisephase, der Entschleunigung: Wir verbringen ganze sechs Nächte in den Masuren. Während viele Reisen diese Region nur streifen, bleibt uns hier genügend Zeit, die Landschaft in ihrer Einzigartigkeit wahrzunehmen und ihren Rhythmus aufzunehmen.

Fahrtstrecke:
ca. 140 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen
Übernachtung:
6 Übernachtungen in Nikolaiken (mehr Infos)

Tag 07 24.08.2026

Wir fahren durch das Herz der Masuren – ein Landstrich mit bewegter Geschichte und stiller Schönheit. Zwischen Seen und sanften Hügeln liegen Burgen, Kirchen und Dörfer, die vom Wandel der Jahrhunderte erzählen.
In Rößel besuchen wir die beeindruckende Ordensburg, die noch immer über dem Ort thront. Die mächtigen Mauern und Türme erinnern an die Zeit des Deutschen Ordens und die wechselvolle Geschichte dieser Region. Ein Rundgang durch die Anlage vermittelt ein ...

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... eindrucksvolles Bild vom mittelalterlichen Leben zwischen Glauben und Verteidigung.
Weiter geht es nach Heiligelinde, einem der schönsten Barockheiligtümer Polens. Die prächtig ausgestaltete Wallfahrtskirche beeindruckt mit ihrer Fassade, den kunstvollen Altären und der berühmten Orgel, deren bewegliche Figuren beim Spielen in Bewegung geraten. Während des Orgelkonzerts erleben wir den besonderen Zauber dieses Ortes – eine Verbindung von Kunst, Klang und Spiritualität.
Am Nachmittag besuchen wir Sehesten, ein ruhiger Ort, an dem sich Natur und Geschichte auf besondere Weise begegnen. Alte Bäume, Wasser und Felder bilden eine friedliche Landschaft, die den Tag sanft ausklingen lässt. Am Abend Rückkehr zum Hotel. Ein Tag zwischen Geschichte und Natur – Spuren vergangener Zeiten inmitten der stillen Weite Masurens.

Fahrtstrecke:
ca. 160 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 08 25.08.2026

Heute führt uns die Fahrt durch die Johannisburger Heide – eine der schönsten Landschaften der Masuren. Endlose Wälder, klare Seen und sanfte Wege prägen dieses Gebiet, in dem die Zeit stiller zu werden scheint. Zwischen Kiefern und Birken begleitet uns der Duft von Harz und Wasser, und immer wieder öffnet sich der Blick auf die weite Natur.
In Eckertsdorf besuchen wir das ehemalige Philipponenkloster, eine der wenigen Spuren dieser altgläubigen Gemeinschaft in den Masuren. Die ...

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... schlichten Gebäude, der kleine Klosterhof und die ruhige Umgebung vermitteln ein Bild von Einfachheit und religiöser Glaubenspraxis. Hier spürt man noch etwas von der Besinnung und der inneren Ordnung, die das Leben der Philipponen prägten.
Am Nachmittag unternehmen wir eine Stakenfahrt auf der Kruttinna, einem der schönsten Flüsse der Region. Lautlos gleiten die Boote durch das klare Wasser, vorbei an Schilf und überhängenden Bäumen. Die Spiegelung der Landschaft auf der Wasseroberfläche und die Stille der Umgebung machen diese Fahrt zu einem besonderen Naturerlebnis.

Fahrtstrecke:
ca. 70 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 09 26.08.2026

Auch heute steht die Natur im Mittelpunkt. Wir unternehmen die »Luknajno-Runde«, eine Fahrt durch die einzigartige Landschaft rund um den Luknajno-See, der zum UNESCO-Biosphärenreservat gehört. Der von Schilf umsäumte See ist Lebensraum vieler Vogelarten, darunter eine der größten Schwankolonien Europas. Beim Spaziergang am Ufer und an den Aussichtspunkten eröffnen sich eindrucksvolle Blicke auf diese stille, weitläufige Wasserlandschaft. In alten Zeiten lebte hier der Stamm der ...

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... Galinder, ein Volk der baltischen Pruzzen. Sie verehrten Naturkräfte, sahen in Quellen, Steinen und Wäldern göttliche Wesen. Spuren und Legenden aus jener Zeit klingen in der Landschaft bis heute nach.
Am Mittag erreichen wir Angerburg, eine ruhige Kleinstadt am nördlichen Rand der Masuren. Beim Rundgang entdecken wir die Spuren der Geschichte – die Burgreste, die Brücken über die Angerapp und die typischen Häuser, die vom Leben in dieser Region erzählen.
Am Nachmittag geht es weiter zur Pyramide von Rapa, einem ungewöhnlichen Mausoleum im Stil des 18. Jahrhunderts. Das geheimnisvolle Bauwerk steht mitten in der Landschaft und zieht mit seiner Form und Geschichte Besucher in seinen Bann.
Ein Tag voller Natur, Geschichte und Stille – und mit der Erinnerung an ein Land, in dem Vergangenheit und Gegenwart eng miteinander verwoben sind.

Fahrtstrecke:
ca. 210 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 10 27.08.2026

Am Vormittag fahren wir von nach Bartoszyce, wo im Stadtpark die sogenannten »Kamienne baby« stehen – geheimnisvolle Steinskulpturen aus der Zeit der alten Pruzzen. Diese Figuren, deren Gesichter vom Wetter über Jahrhunderte verwischt wurden, zählen zu den ältesten kulturhistorischen Zeugnissen im Norden Polens. Sie geben bis heute Rätsel auf: waren sie Grabwächter, Götterbilder oder steinerne Symbole des Andenkens? Der Besuch dieser Fundstätte führt uns in eine frühe Epoche der ...

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... Geschichte, in der Glaube und Natur noch untrennbar verbunden waren.
Am Nachmittag erreichen wir Lötzen, das »Tor zwischen den Seen«. Hier legen wir eine kurze Pause ein, bevor wir an Bord eines Schiffes gehen. Auf der Schifffahrt von Giżycko nach Nikolaiken erleben wir die Masurische Seenplatte aus einer neuen Perspektive. Zwei Stunden lang gleiten wir über das Wasser, vorbei an Inseln, Uferwäldern und kleinen Ortschaften – eine ruhige, eindrucksvolle Fahrt durch die Landschaft des »Landes der tausend Seen«. Am späten Nachmittag erreichen wir wieder Nikolaiken.

Fahrtstrecke:
ca. 180 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 11 28.08.2026

Heute führt uns die Route in den historischen Norden des Ermlands – dorthin, wo Geschichte und Legende eng miteinander verwoben sind. Am Vormittag fahren wir nach Sorkwity. Auf einer Anhöhe liegt das Grodzisko, ein alter Burgwall, der als Zeugnis früher prußischer Siedlungen gilt. Diese befestigten Anlagen wurden einst aus Holz und Erde errichtet und boten Schutz vor Eindringlingen. Heute ist nur noch der Hügel sichtbar, doch er vermittelt einen Eindruck von der frühen Besiedlung und ...

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... der langen Geschichte dieser Landschaft.
Weiter geht es nach Allenstein, die Hauptstadt des Ermlands. Hier besuchen wir das Schloss, in dem Nikolaus Kopernikus als Domherr und Astronom tätig war. Im Innenhof befindet sich eine »baba pruska«, eine steinerne Figur aus vorchristlicher Zeit. Sie erinnert an die Glaubenswelt der alten Pruzzen und steht symbolisch für die Verbindung von Erde, Mensch und Kosmos. Der Kopernikus-Turm verweist auf die Anfänge der modernen Astronomie – auf den Moment, in dem sich das Weltbild veränderte.
Am Nachmittag fahren wir weiter nach Wartenburg, wo im Freien megalithische Gräber aus der Jungsteinzeit erhalten sind. Diese steinernen Zeugnisse erzählen von frühen Bestattungstraditionen und vom Respekt der Menschen gegenüber der Erde, die sie nährte und aufnahm.
Ein Tag zwischen Archäologie, Geschichte und Natur – und eine Reise in die tiefen Schichten des Landes, in denen Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden bleiben.

Fahrtstrecke:
ca. 190 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen

Tag 12 29.08.2026

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von den Masuren – dem Land der Seen, Wälder und weiten Horizonte. Noch einmal fällt der Blick über das Wasser, dann führt die Fahrt Richtung Westen. Mit jedem Kilometer verändert sich das Landschaftsbild: Die Wälder treten zurück, die Städte werden größer.
Am Nachmittag erreichen wir Posen, eine der ältesten und bedeutendsten Städte Polens. Während einer Stadtbesichtigung entdecken wir die historische Altstadt mit ihren ...

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... farbenfrohen Bürgerhäusern und dem prachtvollen Renaissance-Rathaus auf dem Alten Markt. Hier verbinden sich Geschichte, Architektur und das lebendige Alltagsleben zu einem eindrucksvollen Bild polnischer Kultur.
Am Abend gemeinsames Abschlussessen. Gelegenheit, die Eindrücke der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen – von den stillen Wassern der Masuren bis zu den belebten Plätzen Posens.

Fahrtstrecke:
ca. 330 km
Verpflegung:
Frühstück / - / Abendessen
Übernachtung:
1 Übernachtung in Posen (mehr Infos)

Tag 13 30.08.2026

Nach dem Frühstück heißt es Abschied nehmen – von Posen, von Polen und von den Eindrücken dieser besonderen Reise. Unser Weg führt zurück nach Berlin. Langsam kehrt der Alltag zurück. Doch etwas bleibt: das Glitzern der Seen von Masuren, das Leuchten des Bernsteins in Danzig, der Klang der Orgel in Heiligelinde, der Blick in den Himmel von Frauenburg.
Kurz bevor wir unser Ziel - den Berliner Ostbahnhof - um 13:00 Uhr erreichen, legen wir noch einen Halt am Flughafen Berlin ein, ...

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... um die Gäste aussteigen zu lassen, die von hier weiterreisen.

Fahrtstrecke:
ca. 280 km
Verpflegung:
Frühstück / - / -

Reise-Highlights

  • Ein Ort des Übergangs: Danzig, einst Hansestadt und Tor zur Welt
  • Die leuchtende Welt des Bernsteins – jenes »Tränenharz der Sonne«, das seit Jahrhunderten Licht, Legenden und Handel verbindet
  • Marienburg – die größte Backsteinburg Europas erzählt von Macht, Mission und dem Widerstand eines alten Glaubens, der in heiligen Hainen wurzelte
  • Orgelkonzert in Heiligelinde – ein barockes Wunder: Wenn die Orgel zu singen beginnt, wird Klang zum Gebet
  • Schifffahrt auf dem Oberlandkanal – eine technische Meisterleistung und poetische Erfahrung zugleich
  • In Frauenburg wandeln wir auf den Spuren von Kopernikus, des Mannes, der die Sonne ins Zentrum rückte – und den Blick auf das Universum veränderte
  • Seenlandschaft Masuren – zwischen Seen, Hügeln und Birkenlicht offenbart sich die stille Schönheit einer Region
  • Weite Wälder und stille Seen in der Johannisburger Heide – eine Landschaft, die die Zeit verlangsamt und den Menschen mit sich selbst versöhnt.
  • Steinerne Zeuginnen aus der Zeit der Pruzzen – die Kamienne Baby von Bartoszyce –, Wächterinnen einer Glaubenswelt, die die Erde selbst als heilig ehrte.
  • Sechs Nächte im Herzen der Masuren – ein seltener Luxus des Verweilens, wo Natur, Licht und Stille zu Lehrmeistern des Innehaltens werden.

Leistungen

• Busreise im klimatisierten Reisebus ab/bis Berlin
• 12 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet in ****-Hotels
• Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC
• 12 x Abendessen
• Alle Eintrittsgelder laut Reiseverlauf
• Alle Schifffahrten und Orgelkonzerte wie im Reiseverlauf beschrieben
• Deutschsprachige polnische Reiseleitung
• Reisebegleitung: Christopher A. Weidner