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Zum kostenlosen DownloadRundreise Osttürkei
Zurück zu den Ursprüngen der Zivilisation des Göbekli Tepe
"Wenn Sie die Einwohner von Şanlıurfa fragt, seit wann sie den »bauchigen Hügel«, was Göbekli Tepe auf Türkisch bedeutet, schon als einen heiligen Ort verehren, wird man Ihnen darauf zur Antwort geben: »Das war schon immer so.« Wie recht sie damit haben! Denn das was der Archäologe James Mellaart 1960 und der Prähistoriker Klaus Schmidt 1994 in der Hochebene von Konya entdeckten, sind die ältesten Zeugnisse unserer Zivilisation!
Die Sensation war perfekt, als Anfang der 1960er Jahre der Archäologe James Mellaart in der Hochebene von Konya auf der Suche nach steinzeitlichen Siedlungen am Çatal Höyük zu graben begann. Die Forscher legten in unterschiedlichen Siedlungsschichten nicht nur Relikte von Häusern frei sondern auch Werkzeuge, Waffen, Stein- und Tonfiguren, Töpfe und Textilien. Schnell war klar, dass diese Siedlung, deren Geschichte in der zweiten Hälfte des 8. Jahrtausends v. Chr. begann, eine ganz besondere Rolle in der steinzeitlichen Welt einnimmt – die älteste Siedlung der Welt war entdeckt! Nur 30 Jahre später entdeckte der deutsche Archäologe Klaus Schmidt auf dem Göbekli Tepe eine weitere Sensation, die das Zeug dazu hatte, die Menschheitsgeschichte umzuschreiben: das älteste monumentale Heiligtum der Welt, dessen Spuren noch weitere 2000 Jahre zurückgehen. Nur einen halben Meter unter der Erde fanden die Archäologen eine gewaltige Kultstätte. Ein Heiligtum mit mehr als 60 monumentalen Steinpfeilern. Dass dieses Heiligtum errichtet wurde, stellt unsere Geschichtsschreibung auf den Kopf. Denn es bedurfte Baumeister und Planer, dem Zusammenkommen einer Vielzahl von Arbeitern, einer ausgeklügelten Logistik. Was ist das Geheimnis der tonnenschweren T-förmigen Monolithen, die teilweise mit wunderschönen Reliefs verziert sind? Wie konnten diese Menschen Reliefs erschaffen, die noch heute so aussehen, als wären sie gerade erst aus dem Stein gehauen worden? Sie scheinen uns Geschichten zu erzählen, weisen Symbole auf ...
... und manches, was wir sehen, erinnert an Schriftzeichen.
Begeben Sie sich mit mir auf eine einzigartige Rundreise in die Osttürkei zur Wiege der Zivilisation. Besuchen Sie einige der aufregendsten archäologischen Stätten der Welt. Reisen Sie durch die atemberaubenden Ebenen und Steppen der Osttürkei, die den Rahmen für die neolithische Revolution und den Aufstieg der Zivilisation bilden."
arbeitet als freier Reise-Schriftsteller, Cartoonist und Buchillustrator für internationale Zeitungen, Verlage und Agenturen. Als Autor von 28 Sachbüchern widmet er sich den Grenzgebieten des Wissens sowie ungeklärten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte. Zuletzt 2023 erschien im Kopp-Verlag: „Kleopatras Wunderlampe und das Hightech-Wissen der Pharaonen“.
Reisedauer: | 13 Tage |
Zeitraum: | 05.10.2025 - 17.10.2025 |
Teilnehmerzahl: | mind. 12 / max. 22 |
Reisepreis: | 3.750,00 € |
EZ-Zuschlag: | 770,00 € |
Flug mit Turkish-Airlines ab Frankfurt über Istanbul nach Ankara. Unser türkischer Reiseleiter empfängt uns am Flughafen und begleitet uns zu unserem Hotel.
Der heutige Tag ist für den Besuch der Hauptstadt der Türkei reserviert. Wir beginnen mit dem Museum für Anatolische Zivilisationen. Ursprünglich wurde es als Museum für die Hinterlassenschaften aus der Zeit der Hethiter geplant, doch mittlerweile finden wir hier reiche archäologische Funde von der Steinzeit bis zum Osmanischen Reich.
Der römische Augustustempel ist eines der bedeutendsten Bauwerke der römischen Periode in Ankara. In ihm befindet sich eine zweisprachige ...
... Inschrift, die die Leistungen des Augustus beschreibt. Sie ist insofern von besonderer Bedeutung für die Archäologie, weil sie nicht nur die einzige erhaltene Kopie der ursprünglich verlorenen Inschrift in Rom ist, sondern auch eines der wertvollsten Dokumente, das die römische Epoche beschreibt.
Welche große Bedeutung Mustafa Kemal Atatürk für das Land hat, können wir nachvollziehen, nachdem wir Anitkabir, seine letzte Ruhestätte gesehen haben.
In seiner Blütezeit reichte das Gebiet der Hethiter bis an das Reich der ägyptischen Pharaonen. Doch um 1200 v. Chr. begann der Niedergang des Hethitischen Reiches und schließlich verlor es die Rolle als Zentrum von Politik, Wirtschaft und Religion. Wir besuchen Hattuscha, die alte Hauptstadt des einst mächtigen Reiches mit ihrer ausgedehnten Stadtanlage mit Mauern, Toren, Palästen und Tempeln. Bis zum 20. Jahrhundert wurden hier die wichtigsten Überreste hethitischer Inschriften auf ...
[weiterlesen]... über 10 000 Tafeln gefunden. In Yazilikaya bewundern wir den kathedralenartig in den Fels gehauenen Tempel der Hethiter, dessen Wände mit religiösen Reliefs ausgestattet sind. Auch in Alaca Höyük begegnen uns die Ausgrabungen einer bedeutenden Hethiterstadt. Weiterfahrt in das Land der Tuffsteine und Feenkamine – Kappadokien, wo wir spät am Abend ankommen werden.
Kappadokien ist dank seines mineralstoffreichen, vulkanischen Bodens die Obst- und Gemüsekammer der Türkei. Aber nicht nur wegen seines landschaftlichen Reichtums ist es bekannt. Denn aus Lava und Asche entstanden hier bizarr geformte Tuffsteinkegel. Die faszinierenden Gebilde beflügelten schon immer die Phantasie der Menschen. Der Sage nach wurden die Höhlen von Feen bewohnt. Bewiesen ist das nicht, was aber sicher ist: die Wohnhöhlen dienten den frühen Christen als Zufluchtsort. ...
[weiterlesen]... Einige beeindruckende Exemplare finden wir in Göreme, dem Tal der 1000 Klöster und Höhlenkirchen.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
Açık Saray (Offener Palast) ist eine offene Siedlung mit 9 markanten Hofkomplexen und 15 Höhlenkirchen, die alle in die Vulkanlandschaft gehauen sind. In dieser atemberaubenden und einsamen Stadt trifft man auf aus Tuff gehauene Kirchen, Klöster, Wohnungen und Refektorien, die uns das Leben der byzantinischen Zeit nahe bringen. Die Komplexe befinden sich in der Nähe eines kleinen Baches, der durch das Tal fließt und in den Schicksalsfluß Halys mündet. Am Halys liegt die Töpferstadt ...
[weiterlesen]... Avanos, wo wir die Mittagspause verbringen und Zeit haben, uns die Töpferkunst anzuschauen.
Am Nachmittag spazieren wir durch die eindrucksvolle Landschaft vom Pasabag-Tal und der alten Siedlung von Zelve.
Die unterirdische Höhlenstadt Kaymakli wurde bereits in hethitischer Zeit ausgegraben und im Laufe der Jahrhunderte erweitert. Hier finden wir ein unterirdisches Labyrinth aus Gängen, Räumen und Durchbrüchen, das ihre Erbauer in den Tuffstein geschlagen haben.
Das Ihlara Tal ist der Grand Canyon Kappadokiens. Der Bach Melendiz hat eine 100 Meter tiefe Schlucht in das Gestein geschnitten und eine eindrucksvolle grüne Oase geschaffen. Wir wandern am Fuße des Tals entlang des ...
... Baches. Auch dieses Tal war Zufluchtsort für Christen und Mönchsgemeinschaften, die zahlreiche Kirchen und Wohnungen hier errichtet haben. Einige besondere Kirchen werden wir uns anschauen.
Am späten Nachmittag stellen wir uns mit dem Besuch einer Loge des Sufi-Ordens auf den morgigen Tag ein. Wir nehmen an der Sema-Zeremonie der »Tanzenden Derwische« teil. Die Entstehung des Ordens geht auf den berühmten persischen Mystiker Mevlana Rumi zurück, der lange Zeit in Konya lebte.
Wir durchfahren die Kornkammer der Türkei und besuchen die größte und besterhaltene Karawanserei der Seldschuken – Sultanhan. Gegen Mittag erreichen wir schließlich Konya, die Hauptstadt des Seldschuken-Reiches, Kultort der geheimnisvollen tanzenden Derwische und Pilgerstätte vieler Sufis. Denn hier befindet sich das Grab von Jelaleddin Rumi, dem Gründer des Mevlevi-Ordens. Wir besuchen die alte Medrese von Karatay, die islamische Hochschule der Seldschuken.
Wir besuchen die vorhethitische Stadt Çatalhöyük, die älteste Siedlung Kleinasiens. Die Felszeichnungen, die hier in den sechziger Jahren freigelegt wurden, beschäftigen bis heute die Archäologen. Die Interpretation dessen, was die Menschen vor mehr als 9000 Jahren hier an Malerei hinterlassen haben, ist äußerst schwierig. Ist es ein Leopardenfell oder eine Vulkanlandschaft oder vielleicht sogar eine Stadtkarte? Wir wissen es nicht.
Das Zeugma-Mosaik-Museum von Gaziantep beherbergt die weltweit größte Sammlung römischer Mosaike, die in eindrucksvoller Weise dargestellt werden. Die reiche Sammlung »verdanken« wir dem Bau des Birecik-Staudamms und den damit verbundenen Rettungsgrabungen der Archäologen in Zeugma in den 90er Jahren. Anschließend fahren wir zu der Ausgrabungsstätte von Zeugma und besuchen die Terrassen-Häuser, in denen die im Museum ausgestellten Mosaike entdeckt wurden.
In dem hübschen Dorf ...
... Halfeti, am Ufer des Euphrat, machen wir Mittagspause. 1999 wurde Halfeti im Zuge des Staudamm-Projektes zu zwei Drittel überflutet. Nach dem Mittagessen unternehmen wir eine Bootsfahrt auf dem Stausee.
Eines der unglaublichsten steinernen Zeugnisse menschlichen Geltungsdranges erwartet uns heute – der Nemrut Dağı. Wir blicken auf das irdische Paradies, wie es die biblischen Patriarchen des Buches Genesis genossen. Auf dem Gipfel des Berges setzte sich König Antiochos I. ein unvergängliches Denkmal. Er ließ Monumentalfiguren von Apollo, Zeus und Herkules aus Steinblöcken schaffen und über 2000 Meter hoch auf den Berg transportieren. Der Tumulus und die geheimnisvollen Statuen gelten ...
[weiterlesen]... immer noch als archäologisches Rätsel.
Bevor wir den Nemrut-Berg erklimmen, besuchen wir den Tumulus von Karakus, Grabstätte der Frau und der Töchter des Königs Antiochos.
Der Höhepunkt der Reise naht. Nach dem Frühstück fahren wir in das Gebiet der Taș-Tepeler-Kultur. Wir sehen zum ersten Mal Göbekli Tepe, den ältesten steinernen Tempelkomplex und damit die älteste megalithische Stätte der Welt. Wir erkunden seine außergewöhnlichen Ringe aus T-förmigen, stehenden Steinen mit geschnitzten Reliefs von Vögeln, Tieren und anderen abstrakten Formen. Wir lernen seine Geschichte und seinen Platz in den Ursprüngen der Zivilisation kennen.
Ein ...
... weiterer faszinierender Komplex, der kurze Zeit nach Göbekli Tepe entdeckt wurde, ist die Schwesterstätte Karahan Tepe, die wir am Nachmittag besichtigen. Auch hier wurden die typischen T-Pfeiler und weitere Skulpturen entdeckt, die rund 12 000 Jahre alt sein sollen. Unter den aktuellsten Funden befindet sich eine nackte, monumentale männliche Figur, die 2,30 Meter misst! Die beiden Stätten werden viele Fragen in uns anregen und weiteres Interesse wecken. Deshalb haben wir für morgen früh einen zweiten, vertiefenden Besuch in Göbekli Tepe eingeplant.
Heute Morgen besuchen wir die unvergleichliche archäologische Stätte von Göbekli Tepe noch einmal, so können wir diese Anlage zum Abschluss unserer Reise in Ruhe auf uns wirken lassen.
Zurück in Şanlıurfa besichtigen wir das archäologische Museum und das Haleplibahce Museum. Wir spazieren zum See von Balikligöl, dessen Fische als »heilig« gelten. Unmittelbar in der Nähe vom See befindet sich die Grotte, in der – so glaubt die islamische Welt – der heilige Abraham ...
[weiterlesen]... geboren sein soll. Der örtliche Markt in Urfa bietet Gelegenheit für letzte Einkäufe.
Reise-Highlights
- Göbekli Tepe – der geheimnisvolle, älteste steinerne Tempelkomplex der Welt, eine unvergleichliche archäologische Stätte mit wunderschönen Kalksteinschnitzereien
- Çatal Höyük – eine der wichtigsten Stätten zum Verständnis der menschlichen Vorgeschichte und die älteste Stadtkultur der Welt
- Ein unglaubliches polygonales Megalithmauerwerk in Alaca Höyük, das an die monumentalen Mauern in Peru erinnert
- Die fantasieanregende Landschaft von Kappadokien mit ihren zauberhaften Feenkaminen und geheimnisvollen Höhlenstädten
- Der Sonnenuntergang bei den geheimnisvollen Statuen auf dem Nemrut Dağı
- Das antike Edessa – Şanlıurfa –, die spirituellste Stadt der Osttürkei und Geburtsstätte des Stammvaters Abraham
- Karahan Tepe, die Schwesterstätte von Göbekli Tepe, mit ihren kolossalen Pfeilern und monumentalen Statuen
Leistungen
- Turkish-Airlines-Linienflug ab Frankfurt via Istanbul nach Ankara und von Istanbul nach Frankfurt
- Weitere Abflughäfen auf Anfrage möglich
- Inlandsflug von Şanlıurfa nach Istanbul mit Turkish Airlines
- Flughafen- und Sicherheitsgebühren
- Rundreise und Ausflüge im klimatisierten Reisebus
- Kleinbusfahrt zum Nemrut Dağı
- 12 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet in ****- und *****-Hotels
- Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC
- Bootsfahrt auf dem Euphrat in Halfeti
- Zeremonie der tanzenden Derwische
- 12 x Abendessen
- Alle Eintrittsgelder laut Reiseverlauf
- Gruppentrinkgelder
- Reiseliteratur
- Deutschsprachige türkische Reiseleitung: Arman Maşooğlu
- Reisebegleitung: Reinhard Habeck