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Kopp & Spangler
Das Geheimnis der Walpurgisnacht

Das Geheimnis der Walpurgisnacht

Liebe Freunde des mystischen Reisens,

haben Sie es heute Nacht auch gehört? Das Heulen und Kreischen, das Schreien und Fauchen, die wilde Musik und das ekstatische Stampfen von Schuhen auf dem Boden? Wirklich nicht? Hat Sie Ihr digitaler Hexenkalender nicht an das Fest der Feste erinnert? Ach, wie schade…

Können Hexen wirklich fliegen?

Sie haben das Beltane-Fest verschlafen! Jetzt müssen Sie bis zum 1. August warten, bis Sie das nächste Mondfest feiern können: Lughnasadh. Da machen Sie sich jetzt aber ein dickes Ausrufezeichen in Ihren Kalender, damit Sie dann wach bleiben.

Ich habe nicht geschlafen, sondern alles hautnah miterlebt. Darum kann ich Ihnen sozusagen „aus erster Hand“ berichten. Aus aller Welt sind sie gekommen. Ich habe sie gesehen, die vielen Tuben mit der Aufschrift „Flugsalbe“ und das Räucherwerk, das ihnen das Fliegen ermöglichte (sie können es wirklich!). Und sie kamen nicht nur auf dem klassischen Besen. Nein, sie reisten auch auf Ofengabeln, Kornschlegeln und auf Flugtieren. Katzen gab es da natürlich viele, aber ich sah auch den einen oder anderen Bock, der angeflogen kam. Die Musik war ohrenbetäubend. Die Tänze ekstatisch. Manche Rituale waren… naja. Bei einer Seherin habe ich eine „Orakel-Session“ gemacht und sie hat einen Blick in meine Zukunft geworfen. Danach habe ich die Runen befragt. Und was soll ich sagen: Alles im grünen Bereich - meine Zukunft wird wunderbar. Das war schon sehr, sehr beeindruckend, das alles mitzuerleben. Da haben Sie wirklich etwas versäumt. Gut, meine Nachbarn sind da nicht ganz so aufgeschlossen wie ich. Sie haben sich mit Maibüschen bewaffnet, sie haben mit Peitschen geknallt und alle Kirchenglocken der Umgebung haben geläutet. Ehrlich gesagt, ich verstehe immer noch nicht, wie Sie bei diesem ganzen Lärm schlafen konnten!

Eine Zauberin, die zwischen den Welten wandert

Sie merken schon, meiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch dies kommt nicht von ungefähr. Ich kann an die Vorstellungen meiner Ahnen anknüpfen. Schon unseren Vorfahren war die Magie dieser Nacht bewusst: „In der Walpurgisnacht regen sich die Geister, und allerlei Zauber wirkt sich aus“, berichtet eine mittelalterliche Schrift.
Es heißt, dass die Walpurgisnacht der Punkt in der deutschen Geschichte ist, an dem keltische und germanische Traditionen und katholisches Brauchtum inniglich und widersprüchlich aufeinanderprallen. Auf der einen Seite die heidnischen Hexen, auf der anderen Seite die katholische Heilige Walpurga.
Es gibt viele Theorien darüber, woher der Name Hexe kommt. Mir persönlich gefällt die Verbindung zur altgermanischen Hagazussa am besten. Eine „Zaunreiterin“, ein mythisches, weises Wesen, das zwischen den Welten wandern kann. Wenn ich leise Hagazussa sage, dann sind da keine krumme Nase, keine Warzen und kein Buckel. Vor meinem geistigen Auge erscheint ein ätherisches Wesen. Eine weise, alte Frau in einem fließenden Gewand. Ihre Stimme raunt leise und wird von keinem Krächzen verunstaltet.

Die Nacht, die den Namen einer Heiligen trägt

Doch wie so oft im Laufe der Christianisierung wurden die „heidnischen“ Feste beibehalten, die Namen jedoch geändert. So ist es auch beim Beltane-Fest. Es erhielt den Namen einer Heiligen, die als Tochter des Richard von Wessex und der Königin Wunna um 710 in England geboren wurde, und im fränkischen Heidenheim, wo Sie als Äbtissin das dortige Kloster leitete, am 25. Februar 779 gestorben ist. Ihre Familie ist wahrlich mit Heiligen gesegnet. Sowohl ihre Brüder Willibald und Wunibald, als auch ihr Vetter Bonifatius wurden heiliggesprochen.
Es wird überliefert, aber das wird im katholischen Bayern als ketzerisch bezeichnet, dass ihre Ernennung zur Patronin der Pestkranken, der Wöchnerinnen, der Bauern und Haustiere doch eine gewisse berechnende Komponente hatte. Damit wurde erreicht, dass die alten heidnischen Bräuche zwar nicht ausgemerzt wurden, aber zumindest bewegten sie sich dann in christlichen Bahnen.
Ihre Attribute sind die drei Ähren und ein Ölfläschchen. Der Legende nach….. ach es gäbe noch so viel zu erzählen, dafür reicht der Platz hier gar nicht aus.

Vielleicht habe ich Ihnen Lust darauf gemacht, mit uns in eine Landschaft zu reisen, die für viele als die magischste Landschaft Deutschlands gilt: der Harz. Dort können Sie Christopher Weidner lauschen, wenn er von Hexen und Heiligen, von Kultplätzen mit eigentümlichen Namen, von Sinnlichem und Übersinnlichem, vom Hagedorn, Hexenkraut und heilsamen Kräutern und vom Menschlichen und Göttlichen erzählt.

Herzlichst

Cornelia Spangler
und Ute Kopp


Kennen Sie Goethes Hexen-Einmaleins?

Du musst verstehn!
Aus eins mach Zehn,
Und Zwei lass gehn,
Und Drei mach gleich,
So bist du reich.
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex,
Mach Sieben und Acht,
So ist's vollbracht;
Und neun ist Eins,
Und Zehn ist keins,
Das ist das Hexen-Einmaleins!

Die Auflösung des Rätsels erfahren Sie auf unserer Reise :-)

Wandern im Harz Mythenreich zwischen himmlischen Höhen und geheimnisvollen Tiefen