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Kopp & Spangler
Abenteuer beginnen, wo Pläne enden

Abenteuer beginnen, wo Pläne enden

Liebe Freunde des mystischen Reisens,

wie schön, dass Sie wieder bei uns hereinschauen! Es ist uns immer eine Freude, wenn Sie uns besuchen.
Ich möchte mit Ihnen heute einen Ausflug in die Welt des Reisens in den 1970er machen. Und ich werde Ihnen auch erklären, was das mit dem Reisen im Jahr 2022 zu tun hat. Los geht`s.

Mitte der 70er habe ich in jungen Jahren die erste Flugreise meines Lebens unternommen. Ich bin allein für sechs Wochen nach Irland gereist, um eine irische Schule zu besuchen. Diese Reise war für mich von Anfang bis Ende ein fantastisches Abenteuer und vieles ist passiert, das ich so nicht erwartet hatte. Schon die Buchung der Reise war aufregend, denn wir mussten dafür 70 Kilometer weit fahren, um im »Amtlichen Bayerischen Reisebüro« in München meinen Flug zu buchen, der mich dann ein paar Wochen später von Frankfurt nach Dublin brachte. Es gab zu der Zeit nur zwei Fluggesellschaften, die nach Dublin flogen, und das auch nur ab Frankfurt. Ich weiß noch, ich war unendlich stolz darauf, mit einem Linienflug nach Dublin zu reisen. Diese strikte Trennung nach Charterflug und Linienflug ist etwas, das uns heute völlig fremd ist. Aber in den 70ern gab es das sehr wohl. Sie wissen schon, im Charterflug hat man geklatscht, wenn der Pilot wieder heil am Boden angekommen war. Für distinguierte Geschäftsreisende in der »Linie« ein No-Go, über das sie nur die Nase gerümpft haben. Aber ich schweife ab…

Das Reisen in den 1970ern - ein großes Abenteuer

In den 70ern hätte niemand erwartet, dass er z. B. von Paderborn in alle Welt fliegen kann. Konnte er auch nicht, denn den Flughafen gab es damals noch gar nicht. Das Reisen hatte noch das Flair des großen Abenteuers in sich. Nichts konnte mit letzter Sicherheit festgelegt werden. Unvorhergesehenes wurde von Anfang an in die Planung mit einbezogen. Man musste Zeit mitbringen. Es gab schon mal Flugverspätungen von ein bis zwei Tagen, wenn ein Flugzeug defekt war und erst repariert werden musste. Hotels gab es nicht an jeder Ecke. Sie werden jetzt fragen, was das alles mit dem Reisen im Jahr 2022 zu tun hat? Nun, die aktuelle Situation in der Reisebranche erinnert uns sehr an „damals“. In den letzten beiden Jahren haben – je nachdem in welcher Sparte man schaut – zwischen 25 und 35 % der Mitarbeiter die Touristik verlassen. Jetzt fehlen die Mitarbeiter bei Fluggesellschaften, an Flughäfen, in Hotels, bei Sehenswürdigkeiten und bei den örtlichen Busunternehmen, um nur einige betroffene Bereiche zu nennen. Auch haben viele Betriebe aufgegeben. Hotels, Reiseagenturen und Busunternehmer haben ihre Firmen geschlossen und stehen mit ihrem großen Knowhow nicht mehr zur Verfügung. Jetzt, wo die Menschen endlich wieder reisen können, macht sich der Mangel an allen Ecken und Enden für uns bemerkbar. Wir werden uns wieder an das Akzeptieren des Unvorhergesehenen gewöhnen müssen.

Flexibilität und Gelassenheit - die Eigenschaften, auf die es ankommt

Wo das Reisen in den Jahren vor 2020 immer mehr perfektioniert wurde, sind wir jetzt wieder vor der Jahrtausendwende angekommen, was die Kapazitäten betrifft. Es macht sich überall bemerkbar, aber ganz besonders bei den Flügen. Die KLM musste neulich kurzzeitig den Verkauf von Flugtickets stoppen, da ihr kein Personal zur Verfügung stand, das die Flüge hätte abwickeln können. Die Austrian Airlines hat im Mai 40 Flüge wegen Personalmangel abgesagt. Die Lufthansa hat angekündigt, im Juli über 100 Flüge zu streichen und den Flugplan auszudünnen. Das bedeutet für uns, es gibt viele neue Herausforderungen, die kreativ gelöst werden müssen.
Beispiele aus unserem Alltag: Ein Anschlussflug wird einen halben Tag vor Abreise gestrichen. Dann muss man schon mal die Gäste in der Nacht mit dem FlixBus von Dresden nach Frankfurt schicken, damit sie ihre Reise noch rechtzeitig am nächsten Morgen antreten können. Der neue Reservierungsmitarbeiter einer berühmten Sehenswürdigkeit hat die Buchung falsch eingetragen. Dann gilt es, die Reiseroute so anzupassen, dass die Gäste die Sehenswürdigkeit an einem anderen Tag besuchen können. Die Küche eines Hotels muss wegen Personalmangel schließen. Dann muss man schnell nach einem Restaurant in der Nähe suchen. Das bedeutet, dass zu jeder Zeit etwas Ungewisses, etwas nicht Planbares passieren kann, auf das man mit größtmöglicher Gelassenheit reagieren sollte. (Im Moment ist das eher Utes Stärke – aber ich arbeite dran. 😊).
Das Reisen beginnt wieder zum Abenteuer zu werden. Man verlässt den geschützten Alltagsbereich und begibt sich ins Unbekannte. Wie aufregend, wenn man sich darauf einlassen kann. Denn nichts passiert in unserem Leben ohne Grund. Manchmal verstehen wir nur den geheimen Plan, der dahintersteht, noch nicht gleich.

Wir sind bereit und freuen uns darauf, jedes Reiseabenteuer mit Ihnen zu bestehen.

Herzlichst

Cornelia Spangler und Ute Kopp